Wie wirkt sich Corona auf den Alltag vieler unserer Hunde aus??

Wie wirkt sich Corona auf den Alltag vieler unserer Hunde aus??

Grunderziehung

Wie wirkt sich Corona auf den Alltag vieler unserer Hunde aus??

Schulen & KiTas sind seit Wochen geschlossen und die Kinder zuhause. Viele Firmen sind zu, haben Kurzarbeit angemeldet oder die Arbeiten werden im Homeoffice erledigt. Somit haben unsere Vierbeiner in vielen Fällen 24/7, also rund um die Uhr, ihre Bezugsperson / Familien um sich und sind nicht allein. Das gefällt ihnen sehr gut, der Hund ist ein Rudeltier und hat es sehr gern, wenn Alle zusammen sind. Natürlich gewöhnt er sich sehr schnell an diese Situation und da Hunde im hier und jetzt leben, wissen sie nicht, dass dieser Zustand nur vorübergehend ist.
Wenn sich nun das Leben für uns Menschen wieder normalisiert und alles „hochgefahren“ wird, gehen wir auch wieder zur Arbeit und müssen unsere Hunde allein Zuhause lassen. Mit Glück nimmt er die Veränderung gelassen hin, in vielen Fällen steht man wieder am Anfang des Trainings, denn, da steht der Hund nun und versteht die Welt nicht mehr. Er entwickelt Stress, weil plötzlich keiner mehr da ist. Vielleicht beginnt er zu jaulen und zu bellen oder kratzt an der Tür, läuft unruhig auf und ab und kommt nicht zur Ruhe. Der eine oder andere zerlegt vielleicht sogar das Inventar.
Hat man bisher versäumt Bello & Co zeitweise allein zu lassen, ist man gut beraten, zeitig das „Alleine bleiben Training“ zu starten und den Hund an die kommende Situation neu zu gewöhnen. Das gilt natürlich auch für Hunde, die bisher noch gar nicht an das allein bleiben gewöhnt wurden.
Braucht ihr dabei Unterstützung, meldet euch gern!

Susi Duhme
Hundeverhaltenstherapeutin & Trainer

Brut- und Setzzeit

Brut- und Setzzeit

Brut und Setzzeit

Ab 1. April beginnt die Brut- und Setzzeit in Niedersachsen, die Wildtiere in Wald und Flur bekommen ihre Jungen und sollen dadurch geschützt werden.

In Wald, Feld und Wiese liegen junge Rehkitze und warten auf das Muttertier, Hasenkinder liegen ganz still in Grasmulden, Wildschweine sind mit ihren Frischlingen im Wald unterwegs und Bodenbrüter haben ihre Nester und Gelege an Feld- oder Grabenrand.  Damit sie nicht aufgeschreckt, gejagt,  verletzt oder sogar getötet werden, gibt es die Leinenpflicht für Hunde in der Zeit vom 1. April bis zum 15. Juli.

Viele Menschen sind mit ihren Vierbeinern in der Natur unterwegs, da bleibt es leider nicht aus, das den ein oder anderen Vierbeiner die Jagdlust packt und er Jungtiere aufstöbert. Um diese Situation zu vermeiden, gibt es die Leinenpflicht. In Wildschongebieten, Wäldern und Landschaftsschutzgebieten besteht ja sowieso oft ganzjährig Leinenpflicht für Hunde. Grundsätzlich liegt die Verantwortung  natürlich beim Hundehalter, seinen Vierbeiner so zu erziehen und zu händeln, das jagen und hetzen anderer Tiere nicht vorkommt.

Seinem Hund kann man auch an der Leine bzw. Schleppleine Spaß und Freude, Bewegung und Beschäftigung  bieten. Von Waldagility, über Dummysuche oder Mantrailing, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Für ausgiebiges toben und rennen, nutzt man in der Zeit ein eingezäuntes Gelände oder einen Hundespielplatz, so haben Hund und Halter Spaß und die Wildtiere können sicher aufwachsen.

Susi Duhme
Hundeverhaltenstherapeutin & Trainer

Mit dem Hund gut durch den Winter

Mit dem Hund gut durch den Winter

Mit dem Hund gut durch den Winter

Mit dem Hund gut durch den Winter

Die kalte Jahreszeit ist für viele Zwei- und Vierbeiner eine tolle Zeit. Endlich können sie toben und rennen ohne das ihnen heiß ist und eine Überhitzung droht.
Hunde aus dem nordischen Bereich wie etwa Huskys, Malamute oder Spitze, mit dickem Fell und dichter Unterwolle genießen Eis und Schnee und auch ein kräftiger Ostwind macht ihnen nichts aus. Sie fühlen sich wohl und das sieht man ihrer Körperhaltung auch an.
Es gibt aber auch Vertreter, die von der Natur oder aber auch durch Züchtung nicht mit wirklich wärmendem Pelz ausgestattet sind wie der Rhodesian Ridgeback, Dalmatiner, Vizla oder Windhunde. Bei ihnen wird weder Kälte noch Nässe durch Fellschichten abgefangen, sondern gelangt sofort bis auf die Haut. Hier gilt es seinen Hund gut zu beobachten und ihm gegebenenfalls mit wärmenden Hundemänteln oder -pullovern den Aufenthalt im Freien angenehmer zu machen.

Junge und gesunde Hunde brauchen bei Spaziergänge draußen meist keinen Mantel, solange man in Bewegung ist, kühlt man und auch Hund nicht so schnell aus.
Aber für alte oder kranke Tiere oder auch Welpen, bei denen das Immunsystem noch nicht oder nicht mehr so stabil ist, Rassen mit kurzem Fell und ohne Unterwolle, kann ein Hundemantel durchaus sinnvoll sein. Gleiches gilt für Tiere mit orthopädischem Befund (z.B. ED, HD Athrose).

Es gibt ein riesige Auswahl an Hundekleidung, da findet sicher jeder etwas passendes. Wichtig ist, auf ein hautverträgliches und atmungsaktives Material zu achten, das wasserabweisend ist und so gut sitzt, dass es gut wärmt und der Hund nicht an z.B. Sträuchern hängen bleiben kann.

Das Hauptproblem im Winter ist das Streusalz. Besonders wenn es Schnee und Eis gibt, sollte man auf Wege die mit Streusalz behandelt sind verzichten. Vor allem bei trockenen, rissigen Ballen, kann es in die Ritzen eindringen und Schmerzen und Brennen verursachen, dann fängt der Hund an zu humpeln, hebt die Pfoten und kann im schlimmsten Fall nicht mehr weiter laufen. Vorbeugend kann man vor dem Spaziergang die Ballen mit Vaseline oder Melkfett einreiben. Nach dem Spaziergang werden die Pfoten mit warmen Wasser vorsichtig abgespült. Sollte Streusalz an den Pfoten sein und es gibt eine schmerzhafte Reizung der Ballen, den Hund nicht daran lecken lassen. Das kann weitere Reizungen und Entzündung fördern und vermehrte Salzaufnahme löst dann auch noch eine Magen- und Darmreizung aus.
Sollten sich Eisklumpen an den Haaren zwischen den Zehen bilden, kann der Hund auch nicht weiterlaufen, hier hilft es die Haare vorsichtig zu kürzen (ev bei einem guten Hundefriseur).

Genau wie uns Menschen bekommt Zugluft dem Vierbeiner nicht wirklich gut. Nach dem Spaziergang rubbelt man den Hund schön trocken und läßt ihn schön warm und trocken liegen.

Nasse Hunde sollten nicht auf kaltem Untergrund wie Stein oder Fliesen liegen, denn das kann eine Entzündung der Lunge oder der Blase fördern.

Schnee fressen oder an vereisten Pfützen lecken sollte verhindert werden, denn nicht jeder Hundemagen liebe Eiskaltes. Im schlimmsten Fall kann das Bauchkrämpfe, Magen-Darm-Entzündungen, Durchfall oder Erbrechen verursachen. Somit sollte auch Schneeballwerfen besser unterbleiben, denn es regt zum Schneefressen an.

Hunde fühlen sich genau wie wir, wenn wir frieren, sie fühlen sich kalt und unwohl, haben keinen Spaß draußen, weder zum trainieren noch zum spielen.
Die Gefahr sich zu erkälten steigt, sie können Fieber, Husten, Schnupfen, Blasen-, und Mandelentzündung bekommen genauso wie Frauchen und Herrchen auch.
Die meisten Hunde leben mit uns im Haus und halten sich somit auch in einer beheizten Umgebung auf, den Temperaturunterschied vom mollig warmen ins eisige Draußen empfinden sie genauso unangenehm wie wir. Dazu kommt für kleine Hunde noch, das sich ihr Körper nur dicht über dem kalten, gefrorenen Boden befindet und hier ein Mantel der den Bauch mit umhüllt wahre Wunder wirkt.
So können alle gesund und mit Spaß und Freude durch den Winter kommen.

Susi Duhme
Hundeverhaltenstherapeutin & Trainer

Spielverhalten unter Hunden

Spielverhalten unter Hunden

Spielverhalten unter Hunden

Spielverhalten unter Hunden

Eins der größten Missverständnisse zwischen Mensch und Hund ist die Deutung der Körpersprache und des Verhaltens. Gerade beim „spielen“ kommt es häufig zu Fehlinterpretation, der Hundehalter sieht vermeintliches Spiel und kann nicht erkennen ob es bereits ernst ist. Einige Merkmale für ausgeglichenes Spiel sind: Es ist ein sich wiederholendes und übertriebenes Verhalten, das sich durch Abwechseln auszeichnet. Von den Hunden freiwillig, mit immer wieder folgender Spielaufforderung in stressfreier Umgebung initiiert.

Seit also bitte aufmerksam und beobachtet gut wenn euer Hund spielt.

Susi Duhme
Hundeverhaltenstherapeutin & Trainer

Sicher mit dem Hund durch den Sommer

Sicher mit dem Hund durch den Sommer

Sicher mit dem Hund durch den Sommer

7 Tipps für Euch und eure Hunde

In diesem Jahr verwöhnt uns der Sommer, mit viel Sonnenschein und Temperaturen die es verdienen sommerlich genannt zu werden. Viele Menschen sind begeistert, einigen ist es zu warm und wieder andere leiden unter der Hitze. Das geht unseren Hunden ganz genauso und im Gegensatz zu uns Menschen können sie ihre Körpertemperatur nicht so einfach über schwitzen regulieren.

Wie schwitzen Hunde?

Um hohe Temperaturen auszugleichen und ihre Körpertemperatur zu regulieren , hecheln Hunde über die Schnauze. Sie atmen warme Luft über die Schnauze aus und kühlere Luft über die Nase ein. Der Speichel, der auf der Zunge verdunstet, sorgt zusätzlich für Kühlung. An den Pfoten befinden sich Schweißdrüsen, über die ebenfalls die Körpertemperatur reguliert werden kann. Hauptsächlich ist aber das Hecheln für die Regulierung der Körpertemperatur zuständig. Um die Verdunstungskälte effektiv nutzen zu können, brauchen Hunde im Sommer, genau wie Menschen auch, deutlich mehr Wasser.

Hier sind einige Tipps, wie ihr euren Vierbeinern die warmen Tage angenehmer gestalten könnt und sie sich rundherum wohlfühlen.

1. Frisches Trinkwasser: An diesen besonders heißen Tagen empfiehlt es sich, das Trinkwasser öfter zu kontrollieren und aufzufüllen und für unterwegs packt man auch für den Hund eine Flasche Wasser mit ein.

2. Spaziergänge: Die besten Zeiten für Spaziergänge sind in den kühleren Morgen- und Abendstunden. Im Wald sind die Temperaturen über Tag angenehmer als auf freiem „Feld und Wiesen“ und auf sportliche Aktivitäten wie z.B. Agility, ausgedehnte Ballspiele, joggen oder auch Radfahren verzichtet man besser. Asphalt heizt sich an besonders heißen Tagen sehr auf, bei längeren Spaziergängen können hier an den Hundepfoten schlimme Verbrennungen entstehen, Feldwege sind eine gute Alternative.

3. Abkühlung im Wasser: Auch die meisten Hunde freuen sich über Badespaß im Sommer, gehen Sie mit ihm zum See oder lassen Sie ihn auf dem Spaziergang im Bach schwimmen. Viele Hunde haben auch Spaß an einem kleinen Pool oder einer Wasserschale im Garten. Hier kann man sie Spielzeug oder Leckerlies raus fischen lassen.

4. Fellpflege: Viele Hunde sind zu Beginn des Sommers noch im Fellwechsel, regelmäßiges bürsten und entfernen der losen Unterwolle lässt die Hundehaut atmen.

5. Abkühlende Beschäftigung: Die meisten Hunde freuen sich über eine kühle Erfrischung, hier eignet sich Joghurt oder Leberwurst in einem Kong eingefroren. Eine wunderbare Beschäftigung, das leckere, erfrischende Eis aus dem Kong zu schlecken .

6. Rückzugsmöglichkeit: Zum Ausruhen legen sich Hunde gern in den Schatten, auf Fliesen und in einen kühlen Raum. Auch ein feuchtes Handtuch oder eine Kühldecke wird gern angenommen. Der ein oder andere Hund hat bei hohen Temperaturen auch ein größeres Ruhebedürfnis.

7. Autofahren: Alle Autofenster runterlassen sorgt zwar für frische Luft, gleichzeitig aber auch für Durchzug. Entzündete Augen können entstehen, deshalb besser die Klimaanlage leicht einstellen oder nur ein Fenster öffnen.

Und weil es trotz aller Warnungen immer wieder vorkommt und man es nicht oft genug erwähnen kann!
Niemals den Hund allein im Fahrzeug zurück lassen!!!

So haben Mensch und Hund eine schöne Zeit und ich wünsche Euch allen einen schönen Sommer

Susi Duhme
Hundeverhaltenstherapeutin & Trainer

Grannen und was man darüber wissen sollte

Grannen und was man darüber wissen sollte

Grannen und was man darüber wissen sollte

Grannen und was man darüber wissen sollte

Ein großes Thema im Sommer sind Grannen, das sind Teile von Getreideähren und Gräsern. Sie sind der Schutzmantel für die Samenkörner, mit feinen Haaren die vorn spitz zulaufen, rau sind und viele kleine Widerhaken haben. Im Sommer, wenn Getreide und Gräser in der Blüte stehen, sind Grannen eine echte Plage für alle Tiere. Einmal in Ohr, Nase, Auge gelangt oder in die Haut eingedrungen, arbeiten sie sich im Körper immer tiefer voran und können großen Schaden anrichten.

Besonders gefährdet sich Grannen einzufangen sind langhaarige und Hunde mit Schlappohren.

Wenn ihr mit eurem Hund auf ungemähten Wiesen oder Weiden tobt oder er sich wälzt, ihr auf einem mit Gräsern bewachsenen Wald- oder Feldweg spazieren geht oder der Hund durch dichtes Gebüsch rennt, kann er sich (im übrigen auch die Katze) sehr schnell Grannen einfangen. Oft unbemerkt vom Besitzer bohren sich die spitzen, kleinen Pfanzenteile in die Gehörgänge, die Nase oder unter die Haut. Selbst wenn man sie im Fell oder in der Haut steckend entdeckt, hat man seine Mühe sie mit der Pinzette zu entfernen, aus Nase und Ohren bekommt man sie eigentlich allein gar nicht wieder heraus. Entweder liegen Grannen schon am Boden oder streifen sich durch die Berührung ab und setzen sich im Fell fest. Die Widerhaken sorgen dafür, das der Hund die Grannen auch durch schütteln oder kratzen nicht los wird, sondern sie durch die Bewegungen noch tiefer ins Fell oder die Ohren befördert werden. Einmal bis auf die Haut vorgedrungen bohren sich die spitzen Teile wie kleine Pfeile in die Haut, am Boden liegende Grannen dann in die Pfoten und die Zwischenzehenhäutchen.

Aufmerksam sollte man sein, wenn der Hund: plötzlich anfängt zu humpeln, seine Pfoten oder andere Körperstellen auffallend lange leckt, Schwellungen am Körper oder den Augen bekommt, er häufig niest, sich häufig schüttelt, immer wieder den Kopf schüttelt, den Kopf schief hält oder sich immer wieder am Ohr kratzt.

Eine große Bitte!!!! Zieht Grannen nicht wie einen kleinen Splitter oder Dorn selber heraus, das sind unerträgliche Schmerzen und kann zu schweren Entzündungen und starken Blutungen führen.

Befindet sich die Granne länger im Körper, versucht dieser den Fremdkörper loszuwerden und reagiert mit Entzündungen. Eitrige, tränende Augen, eitriger Ausfluß aus der Nase oder eitrige Entzündung/Abzess am Körper den Pfoten/Zehen.

Sollte eine Granne im Ohr des Hundes stecken, schüttelt er häufig den Kopf, hält ihn schief und kratzt sich das betroffene Ohr um den Fremdkörper loszuwerden. Genau dadurch wandert die Granne aber weiter in den Gehörgang hinein, das führt zu schmerzhaften Gehörgangsentzündungen. Sie kann sogar bis zum Trommelfell vordringen, sich dort durch das Trommelfell bohren und auch am Innenohr schlimme Schäden verursachen.
Auf keinen Fall sollte man versuchen, eine Granne mit einer Pinzette oder einem Wattestäbchen selbst aus Ohren/Augen oder Nase herauszuholen, dadurch wandert sie nur noch tiefer hinein. Hier führt der direkte Weg zum Tierarzt, der die Granne dann unter Narkose entfernt.

Da Grannen Fremdkörper und für euer Tier immer hochgradig schmerzhaft sind, fährt man, wenn entsprechende Symptome auftreten, schnellstens zum Tierärztin / Tierarzt.

Um sicher zu sein, das der Spaziergang Grannenfrei verlaufen ist, sucht man seinen Hund am besten zu Hause nach möglichen Plagegeistern ab und entdeckt dabei dann ja auch mögliche Zecken und kann sie entfernen.

Susi Duhme
Hundeverhaltenstherapeutin & Trainer